Worpswede - Falkenberg 9:6
Am Freitag stieg unser erstes Heimspiel der Saison und wir hatten mit Falkenberg direkt einen dicken Brocken zu Gast. In der letzten Saison waren beide Spiele mit 6:9 an die Falkenberger gegangen, unser Heimspiel gar noch nach einer 3:0-Führung für uns. Die kommende Partie versprach also viel Spannung. Beide Teams traten in Bestbesetzung an.
Doppel 0:3
Ganz im Gegenteil zum letzten Heimspiel gegen die Falkenberger gingen wir diesmal nicht 3:0 in Führung, sondern 0:3 in Rückstand. Lutz und ich starteten gegen Christoph Brüning und Tobias Heckel. Nachdem wir den ersten Satz knapp in der Verlängerung gewonnen hatten, verspielten wir im zweiten Satz einen 5:1-Vorsprung. Leider erholten wir uns davon nicht mehr und unterlagen in den nächsten beiden Sätzen relativ deutlich. Eine ebenfalls deutliche Niederlage kassierten Malte und Michi gegen Uwe Drechshage und Matthias Blendermann. Das einzige wirklich knappe Doppel spielten Joscha und Paul gegen Thomas Nowotny und Oliver Krentzel. Hier hatten im fünften Satz beide Teams Matchbälle. Die Falkenberger nutzten schließlich ihren Matchball zum 13:15 und somit war unser Doppelsupergau besiegelt.
Oben 1:1
Im ersten Einzel spielte ich gegen Christoph, der mich im letzten Aufeinandertreffen in drei Sätzen vermöbelt hatte. Dementsprechend wenige Chancen rechnete ich mir im Vorfeld der Partie aus und so ging auch der erste Satz zu 7 an den Falkenberger. Irgendwie war ich ab dem zweiten Satz aber im Spiel und traf meine Bälle. Dies führte dazu, dass ich in vier Sätzen siegte. Malte musste gegen Uwe ran und agierte leider zu überhastet. Damit ging der Sieg in drei Sätzen an Uwe. Zwischenstand 1:4
Mitte 1:1
In der Mitte gab es zwischen Michi und Matthias, wie erwartet, eine klare Rollenverteilung... Michi stand am Tisch und zog nahezu jeden Ball und Matthias brachte von hinten nahezu alles wieder. Dabei zeigte sich Matthias in starker Form und kratzte so manchen Ball noch vom Boden. Am Ende hatte Michi nicht die nötige Ruhe und Matthias war zu sicher... damit ging das Spiel in vier Sätzen an den Falkenberger und wir lagen 1:5 hinten. Nun war klar, dass wir das Spiel hoch würden verlieren können, wenn wir nicht sofort eine Wende einleiten würden. Beim Spiel zwischen Lutz und Tobi sah es zunächst absolut nicht nach einer Wende aus. Die ersten beiden Sätze gingen jeweils 6:11, also deutlich, an den Falkenberger. Glücklicherweise machte es dann bei Lutz klick und er spielte von jetzt auf gleich viel konzentrierter und überlegter. Somit konnte er das Spiel noch drehen und in fünf Sätzen siegen

. Zwischenstand 2:5
Unten 1:1
Am Nebentisch spielte Joscha gegen Olli. Anfangs hatte Joscha das Spiel relativ klar unter Kontrolle, entschied die ersten beiden Sätze für sich und führte im dritten Satz 10:8. Dann ließ er sich den dritten Satz noch klauen und geriet etwas ins Schwimmen. Im vierten Satz übernahm Olli die Oberhand und glich zum 2:2 aus. Im Entscheidungssatz bewies dann aber Joscha Nervenstärke und brachte das Spiel doch noch nach Hause

. Im letzten Einzel der ersten Runde trafen die beiden hochoffensiven Paul und Thomas aufeinander. Wie erwartet konnte man hier viele Mördertopspins bestaunen. Zunächst zeigte sich Thomas extrem stark und konnte die ersten beiden Sätze für sich entscheiden. Nachdem der dritte an Paul gegangen war, wurde es im vierten Satz knapp. Beim Stande von 12:11 zog Thomas einen Ball weit in Pauls Vorhand, der sprintete hinterher und zog einen unglaublichen Ball

mit viel Top- und Sidespin ums Netz herum, der im Prinzip gar nicht mehr vom Tisch hoch kam. Bei dem Ball kam selbst Thomas zu Paul herüber und klatschte ab. Im fünften Satz erwischte Thomas den besseren Start, spielte starke Bälle und tütete den Sieg ein. Zwischenstand 3:6
Oben 2:0
Die zweite Einzelrunde begann mit den Spielen zwischen Uwe und mir sowie Malte und Christoph. Gegen Uwe war ich sofort voll drin und konnte die ersten beiden Sätze recht deutlich gewinnen. Was dann passierte war schon ziemlich unglaublich. Dass ein Spieler tatsächlich so unsportlich sein kann, seinen Gegner bei jedem verschlagenen Ball auszulachen, habe ich noch nirgendwo mitbekommen

. Dass Uwe genau dies, vereinzelt schon in den vorherigen Sätzen, ab dem dritten Satz aber sogar dauerhaft, tat, brachte mich kurzzeitig ziemlich aus dem Konzept. Keiner verliert gerne aber bei einem solchen Verhalten fehlen mir echt die Worte

. Wie dem auch sei, im vierten Satz war ich wieder konzentriert und gewann diesen deutlich zu 5. Freundlicher verlief das Spiel zwischen Malte und Christoph. Anders als in seinem ersten Einzel zeigte sich Malte hier von Beginn an hellwach. Folgerichtig gewann er die ersten beiden Sätze. Im dritten Satz riss Christoph das Heft an sich und verkürzte auf 2:1, ehe Malte den Sack im vierten Satz zu machte. Zwischenstand 5:6
Mitte 2:0
Die Chance zum Ausgleich hatte nun Michi gegen Tobi und nutzte diese. Unser Ex-Falkenberger war hochkonzentriert und setzte seinen Gegner unter Druck. Nach starker Leistung gewann Michi in drei Sätzen

. Damit glichen wir aus und das Spiel ging in die entscheidende Phase. Zu einem wahren Krimi kam es zwischen Lutz und Matthias. Lutz wechselte variabel zwischen weichen und harten Tospins sowie kurz abgelegten Schupfbällen und Blocks, um seinen Gegner abwechselnd vom Tisch wegzuschicken und wieder heranzuholen. Der Abwehrer Matthias zeigte sich hiervon aber zunächst wenig beeindruckt und war sehr sicher sowie flink auf den Beinen. Beim Stand von 1:2 Sätzen und 3:7 Punkten für Matthias nahm Lutz genau zum richtigen Moment eine Auszeit, da Matthias zusätzlich zu der Sicherheit im Abwehrspiel nun auch noch eine starke Quote an verwerteten Topspins erzielte und wie der sichere Sieger aussah. Nach der Auszeit agierte Lutz aber druckvoller und schaffte den Satzausgleich mit 12:10. Im entscheidenden fünften Satz ging es hin und her, im Durchschnitt war nun aber Lutz am Drücker, holte den Sieg und bescherte uns die erste Führung in dieser Partie. Zwischenstand 7:6
Unten 2:0
Die Führung wollten wir nun natürlich nicht wieder hergeben, was uns auch gelang. Joscha spielte bärenstark gegen Thomas und gewann in drei Sätzen. Paul und Olli lieferten sich ein knappes Duell, das letztlich auch in drei Sätzen an uns ging. Endstand 9:6
Fazit
Was für ein Spiel, was für eine Aufholjagd. Nach dem katastrophalen Doppelstart zeigten wir Moral und schafften das Déjà-vu in umgekehrter Form. Nachdem wir im letzten Jahr nach 3:0-Führung noch 6:9 gegen die Falkenberger verloren hatten, gewannen wir nun nach 0:3-Rückstand noch 9:6. Die Doppel müssen natürlich besser werden, allerdings muss man hier sagen, dass die Falkenberger bärenstarke Doppel aufbieten. Mit dem Einzelergebnis von jeweils 3:1 in jedem Paarkreuz sind wir logischerweise sehr zufrieden. Nach dem Spiel leerten wir mit fünf Falkenbergern noch das eine oder andere Feierabendbier und diskutierten über dies und das. Alles in allem war dies ein sehr gelungener Abend für uns. Dieser hätte böse und sogar deutlich in die Hose gehen können, glücklicherweise konnten wir aber rechtzeitig die Wende einleiten. Heute Abend geht's nach Posthausen zur nächsten sehr schweren Aufgabe.