Soooo, dann will ich doch mal von unseren beiden Spielen vom letzten Wochenende berichten. Zunächst empfingen wir am Freitag Huchting bei uns in Worpswede. Dann spielten wir zwei Tage später auswärts gegen Neurönnebeck.
Worpswede - Huchting 5:9
Wir spielten ohne Felix, der von seinem Bruder Julian vertreten wurde. Der Tabellenzweite aus Huchting reiste ohne Stephan Thies und dafür mit Marcus Jensen an.
Doppel 1:2
Zunächst sah es ganz gut aus in den Doppeln. Malte und Joscha spielten diesmal als Doppel 1 gegen Sven Helvogt und Martin Schünemann. Hier gingen die ersten vier Sätze jeweils sehr deutlich abwechselnd an uns und an Huchting. Im Entscheidungssatz führten unsere Jungs folgerichtig zum Seitenwechsel. Sie entschieden das Spiel für sich, weil sie es schafften, die zweite Satzhälfte ausgeglichen zu gestalten und zusätzlich ein paar kritische Punkte holten. Insbesondere fällt mir diesbezüglich ein starker Ballwechsel ein, bei dem Malte einen Helvogt-Topspin fast von der Bande als Abwehrball zurückspielte, dann drei Mal der Ball sicher auf den Tisch gespielt wurde ehe Malte an den Tisch kam und den Ball durchschoss!
Lutz und ich starteten gut gegen das noch ungeschlagene Huchtinger Spitzendoppel bestehend aus Thomas May und Jens Dunker. Trotz ziemlich vieler aus unserer Sicht unglücklicher Bälle gewannen wir den ersten Satz mit 11:9. Im zweiten Satz lagen wir 5:10 hinten, hatten aber wieder gute Nerven und diesmal auch etwas Glück auf unserer Seite und drehten den Satz zum 13:11 und zur 2:0-Führung. Leider wollte uns in der restlichen Partie nicht mehr viel gelingen, unsere Gegner wurden zunehmend sicherer und wir unterlagen letztlich noch 2:3. Michi und Julian fanden nicht gut ins Spiel gegen Thomas Murck und Marcus Jensen und unterlagen in vier Sätzen.
Oben 0:2
In der ersten Einzelrunde waren wir im oberen Paarkreuz chancenlos. Ich bekam überhaupt kein Bein an die Erde und lag schon 0:2 gegen Sven Helvogt hinten, ehe ich überhaupt mal einen Ball traf. Dann lief es plötzlich ganz gut und ich führte im dritten Satz mit 10:9. Leider machte ich den Sack nicht zu und verlor die nächsten beiden Punkte. Beim Stand von 10:11 schaffte ich es fast, wieder auszugleichen, aber der Drecksball streifte meine Tischkante
. Naja, sei's drum... insgesamt natürlich ein hochverdienter Sieg für meinen Gegner. Ähnlich wenig im Spiel war am Nachbartisch Michi gegen Thomas May. Er unterlag dem Huchtinger Topspieler ebenfalls in drei Sätzen.
Zwischenstand 1:4
Mitte 1:1
In der Mitte musste Malte gegen Jens Dunker ran, der zu diesem Zeitpunkt eine beeindruckende Einzelbilanz von 11:1 vorweisen konnte. Malte aber übernahm von Beginn an das Kommando und setzte seinen Gegner unter Druck. Nach zwei gewonnenen Sätzen schaltete er einen Gang zurück und Jens verkürzte auf 2:1. Im vierten Satz spielte Malte dann wieder druckvoller und holte den Sieg. Das zweite Spiel in der Mitte zwischen Lutz und Thomas Murck verlief sehr ausgeglichen. Der erste Satz ging zu 9 an den Huchtinger. Dann gewannen beide je einen Satz zu 7. Im vierten Satz führte Lutz am Ende mit einigen Punkten, konnte aber den entscheidenden Punkt nicht machen und unterlag in der Verlängerung. BITTER!
Zwischenstand 2:5
Unten 1:1
Joscha schien gegen Marcus Jensen zunächst klar im Vorteil zu sein und gewann den ersten Satz zu 4. Dann vollzog der Huchtinger einen Systemwechsel, der seinesgleichen sucht! In der Folge hatte Marcus Joscha vollkommen im Griff und ließ ihn überhaupt nicht mehr ins Spiel kommen. Das habe ich selten so gesehen
. Dementsprechend ging der Sieg mit 1:3 an Huchting. Besser lief es für Julian gegen Abwehrspieler Martin Schünemann. Es entwickelten sich viele lange Ballwechsel. Julian ließ sich nicht beirren, hämmerte seine Topspins immer weiter durch und siegte in vier Sätzen.
Zwischenstand 3:6
Oben 1:1
Die zweite Einzelrunde begann mit dem Spiel von Thomas und mir. Hier war ich erneut chancenlos. In den ersten beiden Sätzen kamen noch ein paar ganz gute Ballwechsel zustande, insgesamt war ich aber viel zu unsicher, um meinen Gegner vor wirkliche Probleme zu stellen. Im dritten Satz ergab sich dann ein absolutes Aufschlagspiel. Wenn ich mich richtig erinnere, dann machte Thomas im kompletten dritten Satz stets den gleichen Aufschlag, welcher bis auf zwei Aufschlagfehler stets einen direkten Punkt für ihn bedeutete
, das habe ich so auch noch nicht erlebt. Kurioserweise war es andersherum ähnlich, denn ich machte auch diverse direkte Aufschlagpunkte. Thomas gewann den Satz, da er ein paar Rückschläge auf den Tisch brachte und die folgenden Ballwechsel für sich entschied. Am Nachbartisch hatte Michi leichte Anlaufschwierigkeiten und verlor den ersten Satz mit 9:11 gegen Sven Helvogt. Danach übernahm er selbst mehr die Initiative und machte entweder selbst die Punkte oder zwang seinen Gegner zu Fehlern. Folgerichtig gingen die Sätze zwei bis vier und somit der Sieg an Michi
.
Zwischenstand 4:7
Mitte 1:1
In der Mitte folgten nun zwei Spiele auf Messers Schneide. Malte startete gut gegen Thomas Murck und entschied die ersten beiden Sätze durch druckvolles Spiel für sich. Dann verlor er den Faden und ließ seinen Gegner das Kommando übernehmen. Die folgenden drei Sätze verliefen jeweils recht ausgeglichen. Letztlich hatte aber jeweils der Huchtinger die Oberhand. Ähnlich eng wurde es zwischen Lutz und Jens Dunker. In diesem Spiel entwickelten sich viele lange und schön anzusehende Ballwechsel. Beide Spieler begegneten sich komplett auf Augenhöhe. Lutz ging mit einem knappen Satzgewinn 1:0 in Führung, verlor dann aber ebenso knapp und es stand 1:1. Im dritten Satz hatte Jens die Oberhand und siegte zu 7. Lutz raffte sich wieder auf, entschied die letzten beiden Sätze zu 9 und 7 für sich und hielt uns somit im Spiel.
Zwischenstand 5:8
Unten 0:1
Noch einen letzten Krimi gab es im unteren Paarkreuz zwischen Joscha und Martin Schünemann. Im ersten Satz fand Joscha überhaupt kein Mittel und unterlag klar zu 2. Dann stellte er sein Spiel um und es entwickelten sich unglaublich lange Ballwechsel, weil beide nur wenig Risiko gingen. Keiner der beiden Spieler ließ sich dauerhaft abschütteln und so endeten die vier folgenden Sätze jeweils mit zwei Punkten Unterschied. Im fünften Satz erspielte sich Joscha einen Vorsprung, konnte diesen aber leider nicht über das Ziel bringen und unterlag mit 9:11. Am Ende mussten wir uns also nach 3,5 Stunden Spielzeit mit 5:9 geschlagen geben.
Endstand 5:9
Fazit
Das war erneut eine knappe aber insgesamt verdiente Niederlage gegen eine durchweg sympathische Truppe. Beim nachträglichen
haderten wir zwar noch etwas mit unserer Leistung (insbesondere ich mit meiner, denn die war zum
) aber letztlich ist Huchting aktuell natürlich eine Nummer zu groß für uns. Als der Kasten Bier geleert war, verabschiedeten wir die Huchtinger und sinnierten schon einmal kurz über das zwei Tage später anstehende Spiel gegen Neurönnebeck.
Neurönnebeck - Worpswede 9:6
Am Sonntag fuhren wir nach Blumenthal zum Auswärtsspiel gegen Neurönnebeck. Uns fehlte erneut Felix, welcher von Michael Becker vertreten wurde.
Doppel 1:2
Die Doppel begannen verheißungsvoll. Zwar fanden unsere beiden Michaels (Haar und Becker) kein Mittel gegen das NTV-Spitzendoppel bestehend aus Joachim Wedel und Vlad Marjasov. Dafür gingen aber die anderen beiden Doppel an uns. Lutz und ich hatten gegen Lukas Schallert und Artem Melnicuk Anlaufschwierigkeiten und verloren den ersten Satz nach katastrophaler Leistung mit 11:3. Im zweiten Satz drehten wir den Spieß um und siegten zu 2. Die folgenden beiden Sätze gingen ebenfalls deutlich jeweils zu 6 an NTV und uns. Im vierten Satz galt es also, am Anfang nicht zu hoch in Rückstand zu geraten. Wir schafften dies und führten sogar zum Seitenwechsel. Danach ließen wir in der für uns besseren Konstellation nichts mehr anbrennen und siegten zu 6. Weniger Probleme hatten Malte und Joscha gegen Malik Schnackenberg und Sergej Jochim. Dieses Spiel ging souverän in drei Sätzen an unsere Jungs. Somit führten wir nach den Doppeln mit 1:2. Leider verschaffte uns dies aber keinen Auftrieb, sondern wir zeigten in den ersten vier Einzeln völlig blutleere "Leistungen"
.
Oben 2:0
Michi tat sich schwer, den zwar unscheinbar aber ungemein sicher und überlegt agierenden Joachim Wedel unter Druck zu setzen. Der erste Satz ging klar zu 5 an den NTVler. Dann drehte Michi auf, hatte eine starke Trefferquote und siegte im zweiten Satz zu 4. Sein Gegner stellte sich aber auf das Spielsystem ein, machte in der Folge nur noch sehr wenige Fehler und entschied das Spiel mit 3:1 für sich. Passend zu meinen zuletzt grottenschlechten Leistungen spielte ich gegen Vlad Marjasov. Ich traf kaum einen Ball richtig und war viel zu langsam am Tisch. Der erste Satz ging zu 8 an Vlad. Im zweiten Satz kämpfte ich mich nach einem 6:0-Rückstand heran, unterlag aber nach eigenen Satzbällen mit 14:12. Im dritten Satz konnte ich keine Gegenwehr mehr leisten und ging klar unter. Somit war unsere Doppelführung schon einmal dahin...
Zwischenstand 3:2
Mitte 2:0
Lutz war zwar stets dran an einem Satzgewinn, musste sich aber seinem Gegner Lukas Schallert drei Mal knapp geschlagen geben. Ähnlich ging es Malte gegen Malik Schnackenberg. Der erste Satz verlief auf Augenhöhe, ging aber letztlich zu 9 an NTV. Im zweiten Satz erspielte sich Malte eine hohe Führung (ich glaube 5:9), bekam dann aber überhaupt nichts mehr hin und gab diesen Satz noch aus der Hand. Kam der erste Topspin zumeist noch auf den Tisch, landete der zweite fast ausschließlich in der Nähe der Wand. Im dritten Satz ging es so weiter. Am Ende siegte Malik, weil er weniger Fehler machte und die größere Körperspannung hatte. Damit lagen wir 5:2 hinten und es sprach fast alles für eine haushohe Niederlage unsererseits. Glücklicherweise konnten wir uns aber noch einmal aufraffen und unseren Gegnern Paroli bieten.
Zwischenstand 5:2
Unten 1:1
Im Spiel gegen Artem Melnicuk dauerte es eine ganze Weile bis Joscha ein Mittel fand, die Raketenbälle seines Gegners zu verhindern. Die ersten beiden Sätze gingen relativ deutlich an den NTVler. Dann schaffte es Joscha, seinen Gegner zu Fehlern zu zwingen, hatte in der Folge kaum noch Probleme und drehte das Spiel zu einem 2:3 Sieg
. Damit beendete er eine schwarze Serie von fünf Niederlagen im Entscheidungssatz in Folge
. Am Nachbartisch lieferten sich Becker und Sergej Jochim einen harten Fight. Die ersten beiden Sätze gewann Sergej knapp aber Becker kämpfte sich ins Spiel und glich auf 2:2 aus. Im Entscheidungssatz sah es dann plötzlich danach aus, als wären wir kurioserweise mit einem 5:4 wieder dran, denn Becker führte 5:10. Leider schaffte er es aber nicht, den entscheidenden Punkt zu machen und unterlag mit 14:12
.
Zwischenstand 6:3
Oben 1:1
Aus diesen guten Leistungen im unteren Paarkreuz schöpften wir neuen Mut und traten ganz anders auf als in der ersten Einzelrunde. Ich machte zunächst ein paar glückliche Punkte gegen Joachim Wedel und ging 2:4 in Führung. Danach machte ich keine weiteren Punkte mehr im ersten Satz. Im zweiten lag ich direkt wieder 5:1 hinten. Nun konnte nur noch ein krasser Systemwechsel zumindest zu einem ausgeglicheneren Spiel führen. Also versuchte ich es mit der Hauruck-Methode und spielte fast ausschließlich offensiv. Dies funktionierte tatsächlich gut und ich wurde endlich mal wieder gefährlicher und sicherer. Zudem hatte ich das Glück auf meiner Seite und die Bälle fielen das eine oder andere Mal glücklich rüber. Dies führte dazu, dass ich den Rückstand noch aufholte und zum 1:1 ausglich. Nachdem ich den dritten Satz knapp in der Verlängerung gewonnen hatte ging dann im vierten Satz nahezu alles und ich siegte zu 6. Bei Michi sah es am Nachbartisch zunächst gut aus gegen Vlad Marjasov. Michi hatte die Oberhand, gewann den ersten Satz knapp zu 10 und danach den zweiten Satz deutlich zu 3. Leider drehte sich dieses Spiel aber denn in der Folge verlor Michi völlig die Körperspannung und kam komplett aus dem Rhythmus. Dementsprechend ging der Sieg in fünf Sätzen an NTV.
Zwischenstand 7:4
Mitte 1:1
Dennoch waren wir noch nicht abgeschrieben, denn Malte drehte wütend auf. Im ersten Satz ließ er seinen Gegner in einer Tour den Ball holen
... (fast) jeder Schuss saß und Malte siegte zu 1. Diese Trefferquote konnte er zwar nicht ganz aufrechterhalten, insgesamt spielte er aber auch die folgenden beiden Sätze und somit den Sieg äußerst souverän nach Hause. Am Nebentisch lieferte sich Lutz ein knappes Duell mit Malik Schnackenberg. Es ging hin und her und wir durften diverse Rallyes mit Topspins gegen Blocks bestaunen. Insgesamt zeigte der NTVler die besseren Nerven und siegte in vier Sätzen.
Zwischenstand 8:5
Unten 1:1
Im unteren Paarkreuz hätte alles seinen gewohnten Gang gehen können, denn in jedem unserer bisherigen Punktspiele dieser Saison, hatte Joscha das letzte Einzel bestritten. An diesem Tag setzte er aber alles daran, neben seiner Fünf-Satz-Niederlagen-Serie auch diese Serie zu brechen und uns damit die Chance auf einen Punkt offenzuhalten. Der Start gegen Sergej Jochim verlief nach Plan und Joscha ging 0:1 in Führung. Nach ein paar Bällen im zweiten Satz, blieb Sergej mit dem Schläger an der Tischkante hängen und dieser hatte in der Folge wohl einen etwas größeren Kratzer. Verrückterweise schien ihn das aber eher zu beflügeln als zu hemmen. Somit stand es plötzlich 2:1 nach Sätzen für den NTVler. Joscha aber biss sich noch einmal rein und glich auf 2:2 aus. Im Entscheidungssatz hatte er Oberwasser und siegte deutlich zu 4. Damit war klar, dass es noch ein weiteres Einzel und evtl. auch noch ein Doppel geben würde. Zunächst musste Becker gegen Artem Melnicuk ran. Beide versuchten, ihren Gegner mit ihren Noppen anzuspielen, um dann den nächsten Ball offensiv zu vollenden. Dies gelang dem NTVler zunächst deutlich häufiger. In den ersten beiden Sätzen musste Becker zu oft den Ball holen gehen, da eine der Granaten seines Gegners eingeschlagen war. Nach zwei Satzniederlagen kam Becker ab dem dritten Satz besser ins Spiel. Er spielte sich eine Führung heraus, die er aber zunächst nicht vollenden konnte und es ging in die Satzverlängerung. Hier spielten sich beide Satz- bzw. Matchbälle heraus, ehe Becker seinen Satzball zum 20:18 nutzte. Während des vierten Satzes begannen wir am Nachbartisch bereits mit dem Entscheidungsdoppel. Leider mussten wir dies aber nach ein paar Bällen wieder abbrechen, da Melnicuk den vierten Satz und somit das Spiel für sich entschied.
Endstand 9:6
Fazit
Das war schon ein kurioses Spiel. Wir starteten gut und gingen 1:2 in Führung. Dann leisteten wir erschreckend wenig Gegenwehr und lagen 5:2 sowie im unteren Paarkreuz jeweils 2:0 nach Sätzen hinten, ehe plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft kam. Joscha drehte sein Spiel und Becker fehlte ein einziger Ball zum 5:4. Leider holte er diesen nicht und wir lagen 6:3 hinten. Dann zeigten wir Moral und kämpften uns auf 8:6 heran. Leider reichte es am Ende aber nicht zu einem Punkt. Diesen haben wir durch den schlechten Start verschenkt. Nach dem Spiel gab es leider kein Bier
und die Werder-Niederlage beim HSV trug nicht unbedingt zu einer guten Stimmung bei. Der einzige positive Aspekt, den wir aus diesem Spiel ziehen können, ist, dass wir uns nicht abschlachten lassen haben, sondern uns nach klarem Rückstand noch gut verkauft haben. Dies macht etwas Hoffnung für die kommenden Aufgaben gegen Weser Barme und Werder. Dies werden die ersten Wochen der Wahrheit, in denen wir punkten müssen. Wir sind heiß auf das Spiel am Freitag in Dörverden und wollen dort gewinnen!